“Ich fühle mich nicht geliebt”
Lisa sitzt auf der Couch und starrt auf ihr Handy. Eine Nachricht von ihrem Mann Alex: “Bin noch im Büro, wird spät heute.” In ihren Gedanken tobt ein Sturm. Wann hat er ihr das letzte Mal Blumen geschenkt? Wann hat er ihr einfach gesagt, dass er sie liebt, ohne dass sie es zuerst gesagt hat?
Die letzten Monate waren hart für Lisa. Sie fühlte sich vernachlässigt und ungeliebt. Sie vermisste die kleinen Gesten, die für sie so viel bedeuteten. Alex arbeitete lange Stunden und war oft müde, wenn er nach Hause kam.
Als Alex nach einem langen Arbeitstag nach Hause kam, konnte Lisa ihre Gefühle nicht mehr zurückhalten. “Du liebst mich nicht mehr, Alex. Wann hast du mir das letzte Mal Blumen geschenkt? Wann hast du mir einfach gesagt, dass du mich liebst?” Alex sah sie verwirrt an. “Lisa, ich arbeite hart, um uns ein gutes Leben zu ermöglichen. Ich versuche, Zeit mit dir zu verbringen, anstatt mit meinen Freunden auszugehen. Ich kümmere mich ums Haus und all die organisatorischen Dinge, damit du weniger Stress hast. Ist das nichts wert?”

Doch für Lisa klangen seine Worte wie Ausreden. Ihre Freundinnen hatten sie bestärkt: “Vielleicht hat er eine Affäre”, flüsterten sie. Und je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr schien es ihr zuzutreffen. Die schlimmen Gefühle und Zweifel schienen sie aufzufressen und sie sah nur noch die Leere in ihrem Leben.
Schließlich eskalierte der Streit. “Ich kann das nicht mehr, Alex! Du liebst mich nicht, das sehe ich doch!”, schrie Lisa verzweifelt. Alex war fassungslos. “Was soll ich denn noch tun? Ich arbeite hart, ich verzichte auf meine Freizeit, um bei dir zu sein, und trotzdem fühlst du dich ungeliebt?” Die Worte prallten an Lisas Mauer der Enttäuschung und des Misstrauens ab.
Sie waren am Tiefpunkt angekommen, die Beziehung stand kurz vor dem Aus.
Wie konnte es so weit kommen? Warum fühlte Lisa sich so ungeliebt, obwohl Alex tatsächlich viel für sie tat? Lass uns verstehen, was wirklich geschah. Es ist Zeit, die Realität zu erkennen und die Liebe wieder aufblühen zu lassen.

1. Die Macht der Gefühle und ihre Tücken
Unsere Gefühle spielen eine zentrale Rolle in der Wahrnehmung unserer Beziehungen. Sie sind oft die Linse, durch die wir die Welt sehen. Doch Gefühle können trügerisch sein. Sie entstehen nicht nur aus der aktuellen Situation, sondern auch aus tief verwurzelten Erfahrungen und Erwartungen. Wenn wir unsere Beziehung nur nach unseren Gefühlen beurteilen, riskieren wir, die Realität zu verzerren.
Nehmen wir zum Beispiel Anna, die sich von ihrem Freund Tom oft vernachlässigt fühlt, weil er selten romantische Worte benutzt. Anna erinnert sich daran, wie ihre Eltern ständig ihre Liebe verbal bekundeten. Doch Tom zeigt seine Liebe durch praktische Gesten – er kocht für sie, hilft ihr bei Aufgaben und unterstützt sie in schwierigen Zeiten. Annas Gefühl der Vernachlässigung lässt sie Toms Liebe nicht erkennen. Sie interpretiert seine Handlungen als mangelnde Zuneigung, obwohl er sie auf seine Weise tief liebt.
Dieses Beispiel zeigt, wie unsere Gefühle uns in die Irre führen können. Es ist entscheidend, über unsere Emotionen hinauszublicken und die objektive Realität unserer Beziehung zu erkennen. Nur so können wir Missverständnisse vermeiden und die wahre Qualität unserer Partnerschaft schätzen.

2. Kognitive Verzerrungen und Fehlbeurteilungen
Wir sehen die Welt leider nicht so wie sie ist, sondern so wie wir sie wahrnehmen. Das Schlimme ist: Unsere Wahrnehmung und Bewertung von Situationen wird oft durch systematische Denkfehler beeinflusst. Diese sogenannten kognitiven Verzerrungen führen oft zu Fehlbeurteilungen. Und diese können die negativen Emotionen und Missverständnisse in Beziehungen verstärken.
Lass uns ein paar Beispiele anschauen, was da geschieht. Hier sind einige der häufigsten kognitiven Verzerrungen, die unsere Wahrnehmung negativ beeinflussen:
Bestätigungsverzerrung
Die Bestätigungsverzerrung lässt uns gezielt nach Hinweisen schauen, die unsere bestehenden Überzeugungen bestätigen, während andere Hinweise aus der Wahrnehmung ausgeblendet werden. In Beziehungen kann dies dazu führen, dass wir nur die negativen Aspekte unseres Partners sehen und die positiven ignorieren.
Beispiel: Sarah glaubt, dass ihr Partner Mark ihre Bedürfnisse nicht ernst nimmt. Wenn Mark vergisst, den Müll rauszubringen, sieht Sarah dies als Beweis für seine Gleichgültigkeit. Die Momente, in denen Mark sich bemüht, Sarah zu unterstützen, nimmt sie jedoch kaum wahr. Diese einseitige Wahrnehmung verstärkt mit der Zeit Sarahs Überzeugung und ihre negativen Gefühle gegenüber Mark.
Katastrophisieren
Beim Katastrophisieren gehen vom Schlimmsten aus, was passieren könnte, auch wenn wir keine objektiven Beweise dafür haben. Wir machen dies unbewusst, um uns abzusichern, falls doch mal der schlimmste Fall eintreten sollte.
Da in der Realität aber nur ganz selten das Schlimmste tatsächlich eintritt, ist das eine starke Verzerrung unserer Wahrnehmung. Weil sie sich an schlimmen theoretischen Befürchtungen orientiert und nicht an der Realität, führt sie häufig zu übermäßigen Ängsten und Stress in der Beziehung.
Beispiel: Jens bekommt eine kurze Nachricht von seiner Freundin Lara: “Wir müssen reden.” Sofort befürchtet er das Schlimmste – eine Trennung. Tatsächlich möchte Lara nur über ihre Urlaubsplanung sprechen. Jens’ Tendenz, das Schlimmste anzunehmen, führt zu unnötigem Stress und Spannungen.
Personalisierung
Personalisierung bedeutet, neutrale oder externe Ereignisse auf sich selbst zu beziehen und als persönlichen Angriff zu interpretieren. Dies kann zu unnötigen Schuldgefühlen und Missverständnissen führen.
Beispiel: Maria bemerkt, dass ihr Mann Thomas abends oft müde und schweigsam ist. Sie nimmt an, dass er ihretwegen schlecht gelaunt ist und macht sich Vorwürfe. In Wirklichkeit ist Thomas einfach erschöpft von der Arbeit und braucht Ruhe. Marias Annahme, dass sie der Grund für Thomas’ Verhalten ist, führt dazu, dass sie sich ihm gegenüber zurückzieht. Das wiederum ist für Thomas ein Zeichen, dass Maria ihn nicht mehr so liebt wie früher, wodurch auch er sich mehr von ihr zurückzieht. So leicht geschieht es, dass beide den schönen Kontakt zueinander verlieren, den sie einst hatten.
Diese Beispiele zeigen, wie kognitive Verzerrungen unsere Wahrnehmung und unser Verhalten beeinflussen können. Sie verdeutlichen, wie schnell wir in einen Teufelskreis negativer Gedanken und Gefühle geraten können, der unsere Beziehungen belastet.
Doch es gibt Wege, diese Verzerrungen zu erkennen und zu überwinden. Im weiteren Verlauf dieses Artikels werden wir darauf eingehen, wie du deine Wahrnehmung schärfen und deine Beziehung wieder auf eine positive Basis stellen kannst.

3. Auswirkungen von Fehlbeurteilungen
Fehlbeurteilungen können sowohl kurzfristig als auch langfristig erhebliche Auswirkungen auf eine Beziehung haben. Dadurch, dass wir Situationen und das Verhalten unseres Partners durch verzerrte Wahrnehmungen bewerten, entstehen oft unnötiger Stress und Konflikte. Diese können sich im Laufe der Zeit verfestigen und die Beziehung erheblich belasten.
Kurzfristige Auswirkungen
Kurzfristig führen Fehlbeurteilungen häufig zu Missverständnissen und emotionalen Reaktionen, die den Alltag belasten. Negative Emotionen wie Frustration, Ärger und Traurigkeit können die Beziehung schnell belasten und eskalieren.
Beispiel: Lisa hat das Gefühl, dass Alex sie nicht liebt, weil er ihr keine Blumen mehr schenkt und selten “Ich liebe dich” sagt. Dieses Gefühl führt zu Spannungen und Streitereien. An einem Abend, als Alex von der Arbeit nach Hause kommt, ist Lisa besonders verletzt und wirft ihm vor, sie nicht mehr zu lieben. Alex, der müde und gestresst von der Arbeit ist, fühlt sich missverstanden und reagiert defensiv. Der Abend endet in einem großen Streit, der beide emotional erschöpft zurücklässt.
Natürliche Regulation
In jeder Beziehung kommt es immer wieder zu solchen Missverständnissen. Wenn die Partner das wissen, ist das auch nicht weiter schlimm. Denn es genügt, wenn man sich zusammensetzt und im Gespräch miteinander die Lage klärt.
Leider wird leider diese wichtige Kommunikation oft ausgelassen, weil sie einem unangenehm erscheint. Doch in dem Fall kommt das Unangenehme eben später, und das fühlt sich dann nicht nur wesentlich unangenehmer an, sondern kann ernsthafte Konsequenzen für die Beziehung bringen:
Langfristige Auswirkungen
Wenn negative Gefühle und Fehlbeurteilungen anhalten und nicht geklärt werden, kann dies das Vertrauen und emotionale Betonmauern zwischen den Partnern aufbauen. Die Beziehung wird zunehmend von Misstrauen und Entfremdung geprägt.
Beispiel: Über Monate hinweg fühlt sich Lisa immer weniger geliebt. Sie interpretiert Alex’ Verhalten weiterhin als mangelnde Zuneigung und spricht ihn ständig darauf an. Alex, der sich weiterhin bemüht, ihre hohen Ansprüche an den Lebensstil zu erfüllen und seine eigenen Bedürfnisse zurückstellt, fühlt sich zunehmend frustriert und unverstanden. Schließlich beginnt Alex, sich emotional zurückzuziehen, weil er das Gefühl hat, nichts richtig machen zu können. Beide fühlen sich machtlos. Die Distanz zwischen ihnen wächst, und die einst liebevolle Beziehung wird von Misstrauen überschattet. Am Schluss resignieren sie traurig, wütend und verbittert.
Wie wir sehen, können die langfristigen Folgen von Fehlbeurteilungen zu einem Teufelskreis führen, aus dem es schwierig ist, auszubrechen. Umso wichtiger ist es, zu wissen, dass es Wege gibt, diese Muster zu durchbrechen und eine positive Veränderung zu bewirken.
Indem wir lernen, unsere Wahrnehmungen zu überprüfen und unsere Kommunikation zu verbessern, können wir die Grundlage für eine stärkere und erfüllendere Beziehung schaffen.
Bevor wir uns anschauen, wie du solche Fehlbeurteilungen erkennst und auflöst, betrachten wir diese Teufelskreise noch genauer.

4. Der Teufelskreis: Gefühle und Beurteilungen
Der Teufelskreis negativer Gefühle und Beurteilungen kann in einer Beziehung verheerende Auswirkungen haben. Anhand des Beispiels von Lisa und Alex wollen wir Schritt für Schritt nachvollziehen, wie sich dieser Kreislauf aufbaut und wie er durch kleine Fehlbeurteilungen immer schlimmer wird.
Schritt 1: Der Auslöser
Lisa fühlt sich verletzt, weil Alex ihr keine Blumen mehr schenkt und selten „Ich liebe dich“ sagt. Sie interpretiert dieses Verhalten als mangelnde Zuneigung.
- Gefühl: Lisa fühlt sich ungeliebt und vernachlässigt.
- Beurteilung: „Alex liebt mich nicht mehr.“
Schritt 2: Reaktion auf das Gefühl
Lisa spricht Alex häufig darauf an und wirft ihm vor, sie nicht mehr zu lieben. Ihre Vorwürfe und ständigen Nachfragen stressen Alex zusätzlich.
- Gefühl: Alex fühlt sich missverstanden und unter Druck gesetzt.
- Beurteilung: „Egal, was ich tue, es ist nie genug für Lisa.“
Schritt 3: Alex’ Reaktion
Alex versucht, noch härter zu arbeiten, um Lisas hohen Ansprüchen zu genügen. Er verzichtet auf Zeit mit Freunden und kümmert sich um viele organisatorische Dinge, um ihr zu zeigen, dass er sie liebt.
- Gefühl: Alex fühlt sich erschöpft und frustriert, weil seine Bemühungen nicht anerkannt werden.
- Beurteilung: „Lisa sieht meine Anstrengungen nicht und schätzt mich nicht.“
Schritt 4: Lisa’s Wahrnehmung
Lisa bemerkt, dass Alex noch weniger Zeit für sie hat und noch gestresster wirkt. Sie fühlt sich noch mehr vernachlässigt und noch weniger geliebt.
- Gefühl: Lisa fühlt sich tiefer verletzt und ignoriert.
- Beurteilung: „Alex kümmert sich nur noch um die Arbeit und nicht um unsere Beziehung.“
Schritt 5: Eskalation der Gefühle
Die Frustration bei beiden wächst. Lisa zieht sich emotional zurück, weil sie das Gefühl hat, dass ihre Bedürfnisse nicht erfüllt werden. Alex wiederum beginnt, sich ebenfalls zurückzuziehen, weil er das Gefühl hat, nichts richtig machen zu können.
- Gefühl: Beide fühlen sich emotional isoliert und unverstanden.
- Beurteilung: „Unsere Beziehung hat keine Zukunft, wenn sich nichts ändert.“
Schritt 6: Der Höhepunkt des Teufelskreises
Ein weiterer Streit eskaliert, als Lisa wiederholt ihre Verletzungen und Zweifel äußert. Alex reagiert defensiv und wütend, da er sich in die Ecke gedrängt fühlt. Der Konflikt endet ohne Lösung, und beide fühlen sich noch schlechter.
- Gefühl: Lisa ist verzweifelt und fühlt sich emotional alleingelassen.
- Beurteilung: „Alex hat mich aufgegeben.“
- Gefühl: Alex ist wütend und fühlt sich hilflos.
- Beurteilung: „Ich kann es Lisa nie recht machen.“
Der Kreislauf verstärkt sich
Mit jedem Schritt verstärken sich die negativen Gefühle und Fehlbeurteilungen. Kleine Missverständnisse und fehlende Kommunikation führen zu einer Spirale, in der beide Partner immer weiter voneinander wegdriften.
Aus einer anfangs kleinen Fehlbeurteilung – Lisas Gefühl, dass Alex sie nicht mehr liebt – entwickelt sich mit der Zeit ein Teufelskreis, der die Beziehung schwer belastet.
Lösung in Sicht
Die gute Nachricht: Es gibt eine Lösung! Im nächsten Abschnitt dieses Artikels werde ich aufzeigen, wie Lisa und Alex aus diesem Teufelskreis ausbrechen können und wie du ähnliche Muster in deiner eigenen Beziehung erkennen und ändern kannst. Der Schlüssel liegt darin, die Realität wahrzunehmen und auf dieser Basis neu zu bewerten.

5. Warum sich Gefühle oft so wahr anfühlen
Gefühle sind mächtig. Sie entstehen tief in unserem Inneren und beeinflussen unsere Wahrnehmung und unser Verhalten. Oft fühlen sie sich absolut wahr an, selbst wenn sie nicht die tatsächliche Realität der Situation widerspiegeln. Das liegt daran, dass unsere Gefühle durch Bewertungskriterien in unserem Gehirn erzeugt werden, die nicht immer aktuell sind.
Die Macht der inneren Überzeugungen
Unsere Gefühle werden stark von unseren inneren Überzeugungen und Erfahrungen geprägt. Diese stammen aus unserer Kindheit, früheren Beziehungen oder gesellschaftlichen Normen. Sie wirken wie Filter, durch die wir die Welt sehen.
Beispiel: Anna hat in ihrer Kindheit gelernt, dass Liebe durch häufige Zuneigungsbekundungen und Geschenke ausgedrückt wird. Ihr jetziger Partner Tom zeigt seine Liebe eher durch praktische Unterstützung und gemeinsame Zeit. Wenn Tom keine Blumen mitbringt oder romantische Worte sagt, fühlt sich Anna sofort ungeliebt. Ihre Gefühle fühlen sich für sie wahr an, aber sie entsprechen nicht der Wahrheit, dass Tom sie tatsächlich liebt und er seine Liebe nur auf andere Weise ausdrückt.
Emotionale Erinnerungen und Trigger
Emotionale Erinnerungen und Trigger spielen ebenfalls eine große Rolle. Wenn eine aktuelle Situation eine Erinnerung an eine frühere schmerzhafte Erfahrung wachruft, können starke negative Gefühle ausgelöst werden, die die aktuelle Realität verzerren.
Beispiel: Michael hatte in einer früheren Beziehung eine Partnerin, die ihm ständig Vorwürfe machte. Jetzt, in seiner neuen Beziehung mit Laura, reagiert er übermäßig sensibel auf jede Kritik, weil sie ihn an die alte Beziehung erinnert. Obwohl Laura nur einen harmlosen Vorschlag macht, fühlt Michael sich sofort angegriffen und missverstanden. Seine Gefühle fühlen sich für ihn absolut echt an, obwohl sie auf alten Erinnerungen basieren, nicht auf Lauras tatsächlichem Verhalten.
Warum es sich so wahr anfühlt
Gefühle sind nicht nur mentale Zustände, sondern haben auch physische Komponenten. Wenn wir uns verletzt oder geliebt fühlen, reagiert unser Körper mit physiologischen Veränderungen – Herzklopfen, Bauchkribbeln, Anspannung. Diese körperlichen Reaktionen verstärken das Gefühl der Realität unserer Emotionen.
Tatsächlich erzeugt unser Körper unangenehme Gefühle, wenn unsere Instinkte eine Gefahr für unser Leben oder unsere Gesundheit sehen. Genau für diesen Zweck hat die Natur diese Gefühle geschaffen: Um unser Leben zu beschützen. Deshalb müssen sie sich wahr anfühlen, sonst würden wir Menschen nicht auf diese Warnsignale achten.
Verstehen und hinterfragen
Es ist wichtig zu erkennen, dass unsere Gefühle zwar real sind, aber nicht immer die objektive Wahrheit widerspiegeln. Tatsächlich sind sie eine Aufforderung des Körpers: “Schau bitte genau hin, ob hier wirklich eine Gefahr ist. Wenn ja, dann tu was! Und wenn nein, dann gib mir bitte Entwarnung, damit ich mich wieder entspannen kann.”
Fakt ist: In 99,9 % aller Fälle besteht keine ernsthafte Gefahr für uns. Wir können das erkennen, indem wir unsere inneren Überzeugungen und emotionalen Trigger hinterfragen. Dadurch lernen wir, unsere Gefühle besser zu verstehen und realistischer zu bewerten.
Schritt: Frage dich in emotional intensiven Momenten: „Kommt dieses Gefühl wirklich aus der aktuellen Situation oder aus einer alten Erfahrung? Welche Überzeugung liegt diesem Gefühl zugrunde?“
Dieses Bewusstsein hilft uns, die Kluft zwischen Gefühl und Realität zu überbrücken und gesündere, glücklichere Beziehungen zu führen.

6. Schritte zum Realitätsabgleich
Um den Teufelskreis negativer Gefühle und Beurteilungen zu durchbrechen, ist es entscheidend, einen Abgleich mit der Realität vorzunehmen. Dies umfasst drei wesentliche Schritte: Sich bewusst werden, was wirklich los ist, die Bewertungskriterien aktualisieren und sich gemeinsam darüber austauschen. Schauen wir uns diese Schritte an und veranschaulichen sie mit Beispielen aus der Sicht von Lisa und Alex.
1. Bewusstmachung
Der erste Schritt besteht darin, sich der eigenen Gefühle und Gedanken bewusst zu werden. Wir müssen erkennen, wie wir bestimmte Situationen bewerten und warum wir das auf diese Weise tun.
Lisa’s Perspektive: Lisa beginnt, über ihre Gefühle nachzudenken und erkennt, dass ihr Schmerz oft von der Erwartung herrührt, dass Alex ihr seine Liebe durch Blumen und Worte zeigen sollte – wie sie es von ihren Eltern kennt. Sie hinterfragt, ob diese Art Liebe zu zeigen, wirklich die einzig gültige sein kann.
Alex’ Perspektive: Alex reflektiert seine Frustration und erkennt, dass er sich missverstanden fühlt, weil seine Bemühungen, Liebe durch Taten zu zeigen, von Lisa nicht wahrgenommen werden. Er versteht, dass Lisa vielleicht andere Bedürfnisse hat, die er bisher noch nicht erkannt hat.
2. Aktualisierung der Bewertungskriterien
Im zweiten Schritt geht es darum, alte, möglicherweise unrealistische Maßstäbe durch neue, realistischere zu ersetzen.
Lisa’s Perspektive: Lisa entscheidet sich, nicht mehr auf so sehr ihr Gefühl zu achten, sondern vielmehr darauf, auf welche Art Alex seine Liebe ihr tatsächlich zeigt – wie dem Verzicht auf Freizeit, um mehr Zeit mit ihr zu verbringen, und dem Engagement, ihre gemeinsamen Pläne voranzutreiben. Sie beginnt, diese Gesten als Ausdruck seiner Liebe anzuerkennen.
Alex’ Perspektive: Alex überlegt, sich nicht mehr durch unangenehme Gefühle einschüchtern zu lassen, sondern Lisa auch noch anders als bisher zu zeigen, dass er sie liebt. Er erkennt, dass Lisa vielleicht mehr direkte Bestätigung braucht. Er beschließt, ihr öfter “Ich liebe dich” zu sagen, denn schließlich liebt er sie ja wirklich, und ab und zu kleine, romantische Geschenke wie Blumen mitzubringen.
3. Kommunikation und Austausch
Der dritte Schritt ist die offene und ehrliche Kommunikation. Es ist für das Gelingen einer Beziehung praktisch unerlässlich, die eigenen Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken und gleichzeitig aufmerksam zuzuhören, was der andere sagt. Mal ehrlich: Wie soll man sich denn verstehen, wenn man nie darüber spricht?
Lisa’s Perspektive: Lisa redet mit Alex darüber, wie sehr sie seine Unterstützung schätzt und wie seine praktischen Gesten ihr Leben erleichtern. Gleichzeitig sagt sie ihm, dass sie sich nach direkten Worten der Liebe sehnt, weil sie ihr das Gefühl von Nähe geben.
Alex’ Perspektive: Alex teilt Lisa mit, dass er ihre Zweifel versteht und dass es ihm wichtig ist, ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Er erklärt, dass seine Art, Liebe zu zeigen, eher in praktischer Unterstützung und gemeinsamer Zeit liegt. Sie vereinbaren, regelmäßige Gespräche zu führen, um ihre Gefühle und Bedürfnisse zu teilen.
Die Folgen dieser 3 Schritte
Durch diese Schritte können Lisa und Alex ihre Wahrnehmungen und Bewertungen realistisch anpassen und Missverständnisse klären. Schon ein paar Tage nach ihrem Gespräch bemerkt Lisa, dass Alex ihr mehr Zuneigung zeigt, indem er ihr ab und zu kleine Aufmerksamkeiten schenkt und öfter “Ich liebe dich” sagt. Gleichzeitig hält sie die Augen auf, für die vielen kleinen Dinge, die er für sie tut, und lernt diese zu schätzen.
Alex fühlt sich durch Lisas Anerkennung bestärkt und sieht, wie seine Bemühungen endlich wahrgenommen und geschätzt werden. Ihre Beziehung wird durch diese bewusste Veränderung und die verbesserte Kommunikation gestärkt. Sie erleben eine neue Nähe und beginnen, die Liebe Tag für Tag neu und lebendig zu fühlen.
Diese Beispiele zeigen, wie durch die 3 Schritte der Bewusstmachung, Aktualisierung der Bewertungskriterien und offener Kommunikation auch schwierige Beziehungsmuster durchbrochen und in positive Bahnen gelenkt werden können.
Die Realität zu erkennen und anzunehmen, ist der Schlüssel, um die Liebe neu zu erleben und die Partnerschaft zu stärken.

7. Unterstützung durch professionelle Hilfe
Auch wenn die Schritte zum Realitätsabgleich leicht und schnell durchzuführen sind, ist es oft schwer, das alleine machen. Dies liegt daran, dass wir in unseren eigenen Gefühlen und Gedanken gefangen sind und oft nicht in der Lage sind, unsere eigenen kognitiven Verzerrungen und Fehlbeurteilungen objektiv zu erkennen.
Herausforderungen beim Alleingang
- Unbewusste Muster: Viele unserer Bewertungskriterien und Überzeugungen sind tief in unserem Unterbewusstsein verankert. Ohne neutralen Beobachter von außen fällt es schwer, diese Muster zu identifizieren und zu hinterfragen.
- Emotionale Verstrickung: Wenn wir emotional involviert sind, fällt es schwer, objektiv zu bleiben. Unsere Gefühle können unsere Wahrnehmung stark von der Wirklichkeit abweichen lassen.
- Fehlende Werkzeuge: Die meisten Menschen haben nicht die notwendigen Werkzeuge und Methoden, um effektiv an ihren Bewertungsmustern zu arbeiten. Selbsthilfebücher und Artikel können hilfreich sein, reichen aber oft nicht aus, um tief verwurzelte Muster zu verändern.
Vorteile professioneller Unterstützung
Ein erfahrener Coach oder Therapeut kann in diesen Situationen sehr hilfreich und manchmal auch unerlässlich sein:
- Objektive Perspektive: Ein Coach oder Therapeut bietet eine neutrale Perspektive von außen und kann durch seine Erfahrung unbewusste Muster und Verzerrungen erkennen. Sie sind geschult darin, objektiv zuzuhören und gezielt die Fragen zu stellen, die echte Lösungen hervorbringen.
- Erprobte Methoden: Professionelle Helfer verfügen über bewährte Methoden und Techniken, um kognitive Verzerrungen zu identifizieren und zu korrigieren. Sie bieten strukturierte und emotionale Ansätze an, die gezielt die individuell stimmigen Lösungen herbeiführen.
- Emotionaler Support: In schwierigen Zeiten ist es hilfreich, jemanden an seiner Seite zu haben, der einen emotional unterstützt und Sicherheit bietet. Ein guter Therapeut oder Coach bietet eine sichere Umgebung, in der offene und ehrliche Gespräche möglich sind.
- Zeitgewinn und Sicherheit: Durch die oben genannten Vorteile wird es dir mit einem professionellen Helfer wesentlich schneller und zuverlässiger gelingen, deine Beziehung wieder erfüllt und glücklich zu machen, als wenn du das mit Freunden oder allein versuchst.
Beispiel
Stellen wir uns vor, Lisa und Alex entscheiden sich, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ihr Coach hilft ihnen zunächst, ihre individuellen Bewertungsmuster zu erkennen. Durch gezielte Fragen lernen sie, ihre Gefühle und Gedanken objektiver zu betrachten. Der Coach zeigt ihnen, wie sie auf einfache Weise ihre Kommunikation verbessern und neue, realistischere Bewertungskriterien entwickeln. Auch dafür gibt es mittlerweile super einfache Wege.
Nach einigen Sitzungen bemerken Lisa und Alex, dass sie besser miteinander kommunizieren und die Handlungen des jeweils anderen aus einer neuen Perspektive sehen können. Die Unterstützung des Coaches hat ihnen geholfen, tiefere Einsichten zu gewinnen und ihre Beziehung auf ein tragendes Fundament zu stellen.
Statt sich monatelang in einer Abwärtsspirale zu drehen, nehmen sie ihr Glück in die Hand und erleben schon nach wenigen Wochen, wie ihre Liebe neu aufblüht.
Hilfe von außen spart Zeit und Nerven
Es ist oft schwer, die notwendigen Schritte zum Beziehungsglück alleine zu gehen, weil wir in unseren eigenen emotionalen Mustern gefangen sind. Ein erfahrener Coach oder Therapeut kann diese Reise erheblich erleichtern und beschleunigen. Durch professionelle Unterstützung können wir tief verwurzelte Muster erkennen, effektive Methoden anwenden und unsere Beziehungen nachhaltig verbessern. Hilfe in Anspruch zu nehmen, ist ein Zeichen von Stärke und der erste Schritt zu einer erfüllteren und liebevolleren Partnerschaft.

8. Fazit: Die Wirklichkeit über Gefühle stellen
Gefühle spielen in jeder Beziehung eine zentrale Rolle. Doch wenn wir unsere Beziehungen ausschließlich durch die Brille unserer Gefühle bewerten, ist es fast unvermeidlich, dass wir in die Falle der Fehlbeurteilung tappen.
Gefühle sind wichtig und wertvoll, aber sie sind rein subjektiv und werden durch Beurteilungskriterien erzeugt, die wir irgendwann einmal in unserem Leben angenommen haben. Und diese wurden meist nicht auf die tatsächliche Realität aktualisiert.
Die Herausforderung der Gefühlsorientierung
Unsere Gefühle gehen also auf Erfahrungen unserer Kindheit oder gesellschaftliche Normen zurück. Wenn wir unsere Beziehung danach bewerten, wie wir uns fühlen, dann handeln wir nach diesen veralteten Kriterien. Und somit riskieren wir, die wahre Qualität unserer Partnerschaft zu übersehen. Dies führt zwangsläufig zu Missverständnissen und Konflikten. Werden diese nicht umgehend geklärt und gelöst, kommen wir schnell in einen Teufelskreis negativer Gefühle und Handlungen.
Der Weg zur Wirklichkeit
Der Ausweg aus diesem Kreislauf liegt in der bewussten Orientierung an der Realität. Indem wir Gefühle nur als ein Signal betrachten: “Schau, wie die Wirklichkeit wirklich ist!”, können wir uns der tatsächlichen Gegebenheiten bewusst werden. Damit werden sich unsere Wahrnehmung und unsere Gefühle positiv verändern. Hier sind die Schlüssel:
- Bewusstmachung: Erkennen und reflektieren, welche alten Muster und Erwartungen unsere Gefühle und Bewertungen beeinflussen. Dies ist der erste Schritt, um unsere Wahrnehmung zu klären. ➞ Wirklichkeit statt gefühlter Wahrnehmung
- Aktualisierung der Bewertungskriterien: Alte, unrealistische Maßstäbe durch neue, realistischere ersetzen. Dabei gilt es, sich auf konkrete Handlungen und Bemühungen des Partners zu konzentrieren, die Liebe und Zuneigung ausdrücken. ➞ Positive Handlungen statt negativer Gefühle.
- Kommunikation und Austausch: Offene und ehrliche Gespräche über Gefühle und Bedürfnisse führen. Durch den Austausch können Missverständnisse geklärt und die Beziehung gestärkt werden.
Ein neues Erleben der Liebe
Wenn wir lernen, unsere Beziehung realistischer zu beurteilen, können wir die Liebe wieder neu erleben. Indem wir uns auf die tatsächlichen Bemühungen und Gesten unseres Partners konzentrieren, erkennen wir die tiefe Zuneigung und Unterstützung, die vielleicht vorher unbemerkt geblieben sind. Dies schafft eine solide Grundlage für Vertrauen und Nähe.
Klarheit und Zufriedenheit
Eine objektive, realitätsnahe Beurteilung unserer Beziehungen bringt Klarheit und Zufriedenheit zurück in unser Leben. Wir fühlen uns nicht mehr von negativen Gefühlen und Fehlbeurteilungen überwältigt, sondern können die positiven Aspekte unserer Partnerschaft schätzen und genießen.
Ermutigung zur Veränderung
Es ist verständlich, dass dieser Prozess nicht immer einfach ist. Oft braucht es Zeit, Geduld und möglicherweise auch professionelle Unterstützung, um alte Muster zu erkennen und zu verändern. Doch der Einsatz lohnt sich. Eine liebevolle, erfüllende Beziehung basiert auf einer klaren Wahrnehmung der Realität und einer bewussten Kommunikation.
Indem wir die Wirklichkeit über unsere Gefühle stellen, schaffen wir Raum für eine tiefe, authentische Verbindung zu unserem Partner, denn sie beruht dann auf echter Wahrheit statt auf ungenauen Gefühlen. Das erlaubt es uns, die Liebe in all ihren Facetten zu sehen und zu schätzen, und ein erfülltes, glückliches Beziehungsleben zu genießen, das uns echte, gute Gefühle schenkt.
Hi, mein Name ist Christian

Ich verstehe, wie du dich fühlst, weil ich schon so vielen Menschen wie dir geholfen habe, eine erfüllte Beziehung zu verwirklichen. Und es berührt mich im Herzen, wenn ich sehe, wie glücklich sie heute in ihrer Partnerschaft sind.
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